Hiobs viele Gesichter: Studien zur Komposition, Tradition und frühen Rezeption des Hiobbuches

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Die in diesem Band gesammelten Beiträge behandeln die literarische Gattung des Buches Hiob, seine zentralen anthropologischen und theologischen Themen, wie das Verhältnis von Gerechtigkeit, Leid und Zeit, sowie die frühe Rezeptionsgeschichte. Die Stellung des Buches Hiob im Kontext antiker und vorderorientalische Theodizeedichtungen und sein Ort in der biblischen Literatur- und Theologiegeschichte kommen dabei ebenso zu Wort wie die Buchgestalten der frühen griechischen, aramäischen, syrischen und lateinischen übersetzungen. Alle Aufsätze verbindet, dass sie die vielfältigen Gesichter, die Hiob im Laufe der Komposition, Redaktion und frühen Rezeption erhalten hat, zum Strahlen zu bringen versuchen. Ein Schwerpunkt liegt auf den antiken und spätantiken Versionen des Hiobbuches.

Denn in ihnen setzt sich die Vielfalt der Profilierung der Figur Hiobs, die sich schon in der Kompositions- und Redaktionsgeschichte des hebräischen Textes spiegelt, fort. Narrative Leerstellen, die das hebräische Hiobbuch enthält, werden gefüllt. Im Modus einer innerbiblischen Schriftauslegung werden Figuren aus dem Buch ausgestaltet und Hiob selbst in der Geschichte biblischer Gestalten und Geschehen verortet. Die frühe Rezeptionsgeschichte erweist sich dabei als Fortsetzung der Kompositions- und Redaktionsgeschichte, sie lösst im Ausgangstext angelegte Erzähl- und Denkstrukturen genauer erkennen, reflektiert frühe Aneignungsgeschichten und trägt selbst zu einem tieferen Verstehen des Hiobbuches bei.

A review copy has been sent along by V&R.

I’t’s the perfect collection of essays leading up, eventually, to the publication of the author’s commentary on the Book of Job.  Indeed, what the author has provided is what many are beginning to provide: a series of preliminary studies on a biblical text in preparation for a larger monograph on that text.  In such volumes, scholars provide us with a window into their workshop.  How do they approach central issues?  How do they apply various methodologies to that text?  What sort of groundwork do they do in preparing to publish an extensive critical commentary?  Those questions are answered in volumes such as the present one.

The essays are arranged topically:

Was die Hiobforschung bewegt – Eine historisch-kritische Übersicht über 300 Jahre literaturgeschichtliche Arbeit am Buch Hiob makes up the first grouping of six essays.   The second group of seven essays is titled Die literarische Gattung des Buches Hiob – Robert Lowth (1710–1787) und seine Erben.  Three essays appear under the heading Der leidende Mensch im Spiegel des Buches Hiob.  Seven are subsumed under Beobachtungen zum Verhältnis von Zeit und Leid im Buch Hiob; six under Hiobs „Zeichen“ – Traditions- und theologiegeschichtliche
Anmerkungen zu Hiob 31,35–37; four under Die Torah in den Augen Hiobs; three under Hiob und seine Frau in jüdischen Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit; and three under Hiobs Sohn – Eine textgeschichtliche Notiz zu Hiob 42,17 (Septuaginta).

Many of these essays appear in print elsewhere but here they are handily assembled and made easily accessible.  The volume’s value is precisely in the fact that so many studies of the Book of Job, which are incredibly insightful, are under one cover.

Der vorliegende Band versammelt acht ausgewählte Aufsätze zum Buch Hiob, die ich in den Jahren 2003 bis 2016 an unterschiedlichen, zum Teil etwas entlegenen Orten veröffentlicht habe, und eine noch nicht publizierte forschungsgeschichtliche Übersicht zur kritischen Hiobforschung in den letzten 300 Jahren.

The author is quite well informed on the topic and brings to bear a wealth of knowledge especially of the Rabbinic traditions.  Copious observations from the Talmud and other early Jewish texts shine through in nearly every part.  But historical-critical scholarship is also in Witte’s toolbox.  He is, briefly, a master of many methodologies and he is tied to none.

I look forward to his commentary.  In the meanwhile, I commend this work to you as you too await the appearance of a commentary sure to matter.